Vor wenigen Tagen hat Frank Helmschrott sich einige der Topblogs in Deutschland angeschaut und überprüft ob der das Nofollow-Attribut an Links gesetzt ist. Losgetreten wurde dadurch eine Diskussion um Sinn und Zweck von Nofollow die immer größere Kreise zieht.
Ursprünglich wurde Nofollow als Aktion einiger Suchmaschinen unter Federführung von Google eingeführt um dem grassierenden Problem von Blogspam Herr zu werden. Der Gedanke dahinter: Wenn ein Link aus einem Blogkommentar wertlos wird, gibt es für die Kommentarspammer keinen Grund mehr zu spammen. Tatsächlich hat sich durch Nofollow schlicht nichts an der Problematik geändert. Das automatisierte spammen von Blogs mit Kommentaren ist einfach so unglaublich billig, dass es überhaupt nicht stört, wenn einige der Links aus Suchmaschinensicht wertlos sind. Genau das ist es nämlich, was Nofollow bewirkt: der Bot von Google etc. wird dem Link zwar noch folgen (insofern ist das Attribut also auch mißverständlich benannt), es aber nicht mehr als Empfehlung für die verlinkte Seite werten.
Kurzum: Das Prinzip Nofollow ist vollständig gescheitert, dennoch ist die Funktion zum Beispiel in allen Wordpress-Blogs nicht nur aktiviert, sondern auch ohne Hilfsmittel wie das DoFollow-Plugin nicht deaktiviertbar. Während der Blogspam überhaupt nicht eingedämmt wird, wird so eines der Grundprinzipien des Bloggings beschädigt: Blogs leben von Links. Und dazu gehören auch Links innerhalb der Kommentare. Was für mich immer logisch schien - nicht zuletzt deswegen wird auch hier jeder Kommentar ordentlich verlinkt - ist offensichtlich nicht ganz selbstverständlich, dementsprechend hat sich inzwischen auch im Blog von Dr. Web eine Diskussion um einen Artikel Pro-Nofollow entspannt.